Projektort: Frankfurt a. Main, Hessen
‖MICROLEARNING‖ GAMIFICATIONS ‖VIRTUAL AND AUGMENTED REALITY‖ DIGITORIALS ‖ MUSEUM-ONLINE‖ MULTIMODALITY‖ KUNSTVERMITTLUNG 2.0 ‖MEDIA-EDUCATION‖
Das Städel Museum hat seit 2014 viele digitale Erweiterungen vorgenommen und umgesetzt. Die Entwicklung einer durchgängigen Strategie für ein Kunstmuseum stand dabei im Fokus. Die Erweiterung des Bildungsauftrags in den digitalen Raum umfasst hierbei eine ganze Reihe von Maßnahmen und Initiativen.
Die gesellschaftlichen Veränderungen wurden umfassend in diesem Konzept berücksichtigt: Die Zunahme von »inhomentertainment« oder der demografische Wandel in Bezug auf verstärkte Komplexität und Diversität der Gesellschaft flossen in die Überlegungen ein. Weil sich zudem ein stetiges Interesse an Informationszufuhr erkennen lässt, ist es die Aufgabe der Museen der Zukunft die Relevanz der Sammlungen transparent zu machen. Darüber hinaus muss auf die Herausforderungen zu Diversität und Komplexität eine Antwort gegeben beziehungsweise diese Aspekte einbezogen und andere Optionen der Weiterbildung herangezogen werden. Zusätzlich sollte man Museen als Foren für gesellschaftliche Debatten öffnen und eine Teilhabe an diesem ermöglichen.
Das in Frankfurt angesiedelte Museum ist im Bereich der digitalen Transformation führend in Deutschland. Das Städel Museum hat diverse methodische Maßnahmen ergriffen, um die digitale Kunstvermittlung zu realisieren. Gearbeitet wird mit multimedialem Content, Microlearning, interaktiven Tools und Methoden der Gamifizierung. Den Rezipient*innen soll eine diversifizierte Lernumgebung für ein individuelles Selbststudium errichtet werden. Auch Elemente des Storytellings und eine visuelle, performative Vermittlung werden einbezogen. Das Museum hat für seine unterschiedlichen Besucher auch unterschiedliche Angebote: Für die aktiven Kunstrezipient*innen eignen sich Stadtspaziergang und Atelierkurse. Für Wissensdurstige veranstaltet das Museum Abend- und Kunstführungen sowie das sogenannte Kunstkolleg. Für Kommunikative bieten sich die Plattform Primetime, der Treffpunkt Kunst oder Städel Dialog an. Für die Neugierigen gibt es die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen: Jeden vierten Donnerstag im Monat wird zu den Themen Kunst und Religion diskutiert. Hierzu helfen jeweils TheologInnen und KunsthistorikerInnen weiter, um verschiedene Sichtweisen auf ausgewählte Gemälde der Ausstellung zu erläutern. Einmal im Quartal werden Gäste aus der Politik, Wirtschaft, Geistes- und Naturwissenschaften eingeladen. Auf diese Weise können InteressentInnen verschiedene Sichtweisen auf die Werke des Städel Museum erfahren.
Auch das digitale Angebot wurde überarbeitet, sodass die Vermittlung der Kunst im Museum für Jung und Alt mit verschiedenen Möglichkeiten realisiert werden kann. Dazu gehören beispielsweise multimediale Digitorials, die ausgewählten Themen und Künstler der Städel Sammlung durch ein digitales Vermittlungstool dem Rezipienten näherbringen sollen. Dabei wird ein facettenreicher Einblick mit informativen Texten, unterhaltsamen Audiosequenzen und ausgewählten Bildern gegeben. Dieses Angebot wird online auf allen Endgeräten bereitgestellt: RezipientInnen können sich so schon zuhause perfekt auf Ihren Museumsbesuch vorbereiten. Zudem gibt es ein spezielles App-Angebot mit integrierten Audioguides für Sonderausstellungen und die Sammlung. Die sogenannte Städel-App ist der ideale Museumsbegleiter und vereint informatives Material kompakt in einer App.
Kinder ab 8 Jahren können die künstlerischen Exponate mit der Applikation Imagoras erkunden. Hierbei wird vor allem auf die interaktive Vermittlung der Fokus gerichtet. Die Kinder können die Kunst auf spielerische Weise durch das Lösen von Rätseln und das Sammeln von Bildobjekten erfahren. Das digitale Angebot umfasst auch Animationen in Virtual Reality: Mit der VR-Brille kann das Städel-Museum im 19.Jahrhundert virtuell durchlaufen und erlebt werden.
In seinem digitalen Konzept geht das Städel Museum davon aus, dass potenzielle Kunst- oder Kulturrezipient*innen von morgen auch Kunst eher online erleben und leben möchte. Aus diesem Grund sei die Inhaltsvermittlung vor allem auch über Websites von Relevanz. Auf dieser werden alle digitalen als auch das direkte Kunstangebot aufgeführt und vorgestellt.
Städel Museum / Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie
Dürerstraße 2
60596 Frankfurt am Main
Telefon: 069-605098-0 Telefax: 069-605098-111
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